Feuer in der Obdachlosenunterkunft
Brandeinsatz > Wohngebäude
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eingesetzte Kräfte
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Fahrzeugaufgebot |
Einsatzbericht
Die Feuerwehr Bergen wurde mit zwei Kameraden zur logistischen Unterstützung hinzu alarmiert und versorgte die Einsatzkräfte vor Ort mit neuer Einsatzkleidung aus der Kleiderkammer.
Bösel/Ldkrs. Lüchow-Dbg. (hbi) Großalarm für die Feuerwehren in Lüchow-Dannenberg. Am vergangenen Mittwoch geriet der Dachstuhl einer Obdachlosenunterkunft in Brand. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Dachstuhl bereits im Vollbrand. Vier Personen befanden sich bei Ausbruch des Feuers in dem Gebäude und konnten sich alle selbst ins Freie retten – u.a. durch eine außen angestellte Leiter.
Die Feuerwehren leiteten sofort die Brandbekämpfung mit mehreren Strahlrohren ein und schützten die benachbarten Gebäude durch sog. Riegelstellungen. Um überhaupt an den Brandherd zu gelangen, musste die Dachhaut geöffnet werden. Dem massiven Einsatz der Feuerwehren unter schwerem Atemschutz war es zu verdanken, dass die benachbarten Gebäude gerettet werden konnten, nach etwa 3 Stunden wurde „Feuer aus“ gemeldet. Abschließend wurde der komplette Brandherd über die Lüchower Drehleiter mit sog. „Netzmittel“ bedeckt, um ein wiederaufflammen zu verhindern. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an.
Das Gebäude war komplett mit alten Eternit-Platten eingedeckt, somit stellte die Kontamination der Einsatzkräfte durch Asbest ein Problem dar. Personal der Feuerwehrtechnischen Zentrale rückte daher aus Dannenberg mit einem LKW mit Atemschutzequipment an und tauschte die Atemschutzgeräte an der Einsatzstelle aus. Auch Einsatzbekleidung wurde aus der nahegelegenen Feuerwehr-Kleiderkammer der Samtgemeinde an die Einsatzstelle gebracht und konnten so vor Ort getauscht werden. Sowohl die Atemschutzgeräte als auch die Einsatzkleidung werden nun einer professionellen Reinigung und Überprüfung zugeführt. So konnte sichergestellt werden, dass die Feuerwehren für weitere Einsätze einsatzbereit blieben.
Einer der Bewohner erlitt eine Stichverletzung und wurde mit dem Rettungshubschrauber aus Uelzen in eine Klinik nach Hamburg gebracht, nach Angaben der Polizei bestand Lebensgefahr. Die Polizei ermittelt nun wegen besonders schwerer Brandstiftung und versuchtem Totschlag. Das Gebäude ist vollständig zerstört und nicht mehr nutzbar, der Sachschaden wird auf rund 150.000 EUR geschätzt. Insgesamt waren mehr als 100 ehrenamtliche Einsatzkräfte aus 7 Feuerwehren z.T. bis in den frühen Morgen im Einsatz. Außerdem waren Kräfte von Rettungsdienst und Polizei vor Ort. Auch der Samtgemeinde-Bürgermeister, Ordnungsamtsleiter und der Kreisbrandmeister machten sich vor Ort ein Bild der Lage.
Foto: Geerd-Theilen Wykhoff, Feuerwehr Lüchow
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