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Feuerwehr Bergen weiht Anbau und Umgestaltung des Gerätehauses feierlich ein

Eigentlich sollte die Umgestaltung des alten Gerätehauses und der Anbau des neuen Sozialtraktes der Feuerwehr Bergen/Dumme bereits im letzten Jahr feierlich eingeweiht werden. Aber wie so vieles hatte die Coronapandemie und viele andere Termine im Ort die Einweihungsfeier verhindert. Kürzlich konnte die Einweihungsfeier jedoch nachgeholt werden. Ortsbrandmeister Rainer Casteinecke konnte rund 120 Gäste aus Abordnungen der Ortsvereine, Südkreisfeuerwehren, Mitglieder der eigenen Wehr, Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Pastor, Bürgermeisterin und Samtgemeindebürgermeister in der vollbesetzten Fahrzeughalle begrüßen und ließ die  Planungen und Baumaßnahmen des Gerätehauses nochmals Revue passieren.

 

 

Die am 1.5. 1877 gegründete Feuerwehr Bergen/Dumme erhielt ihr erstes Gerätehaus (damals hieß das noch Spritzenhaus) im Jahr 1909. Dieses wurde zentral im Ort in der Bahnhofstraße errichtet wo es auch Heute noch steht. Das markante an dem Gerätehaus war der so genannte Chinesenturm (Schlauchturm) auf dem Dach.

 

1947 wurde bei der FF Bergen das Motorisierungszeitalter eingeleitet, eine Tragkraftspritze TS 8 mit DKW-Motor war die erste Motorpumpe bis dahin wurde mit Handdruckspritzen gelöscht.

1952 erhielt die Feuerwehr Bergen ihr erstes motorbetriebenes Feuerwehrfahrzeug. Ein Wehrmachtssanitätswagen wurde zum Feuerwehrauto umgebaut.

1964 wurde ein neues LF8 Marke Opel Blitz in Betrieb genommen, hierzu musste die erste Veränderung am Gerätehaus vorgenommen. Eines der Tore musste vergrößert werden.

1981 gab es dann einen Komplettumbau des Gerätehauses. Mit Ausblick auf mehr und immer größere Fahrzeuge wurde das Gerätehaus in Eigenleistung der Bergener Kameraden komplett umgebaut. Drei große moderne Rolltore wurden eingebaut, wurde die Decke der Fahrzeughalle erhöht, das Dach wurde erneuert. Entstand ein kleiner Schulungsraum (32 m² incl. Teeküche und Büro) und eine Toilette wurde installiert. Leider fiel der markante Chinesenturm den Bauplanungen zum Opfer.

 

Seit 1981 hat sich im Feuerwehrwesen bei der FF Bergen/D viel geändert, immer neuere Aufgaben, neue größere Fahrzeuge und neue Gerätschaften kamen hinzu. Wurde eine Jugendfeuerwehr und Floriangruppe gegründet, fanden immer mehr Frauen den Weg zum aktiven Feuerwehrdienst. War von 1986 bis 2003 neben einem MTW, TLF und LF8 zusätzlich ein Bundesfahrzeug LF 16 für den Katastrophenschutz in Bergen stationiert. Da wurde es reichlich eng im Gerätehaus. Gesetzliche-, Verwaltungs- und Sicherheitsvorschriften konnten nicht mehr eingehalten werden. Doch wie sollte Abhilfe geschaffen werden, Aufstocken des Gerätehauses für neue Sozialräume oder Neubau und Umzug auf die „grüne Wiese“ da baulich gesehen kein Platz auf dem Grundstück war. Und wie der glückliche Zufall das dann wollte, stand das Nachbargrundstück (ca. 900 m²) im Jahr 2011 zum Verkauf und das Gebäude darauf war wegen Einsturzgefahr zum Abriss zugelassen. Nach einigen zögern hatte sich die Politik und Verwaltung dann glücklicherweise zum Kauf des Grundstücks entschieden. Die Samtgemeinde Lüchow und die Gemeinde Bergen hatten sich dann geeinigt, die SG kauft das Grundstück und die Gemeinde Bergen finanziert den Abriss des Gebäudes.

 

Im Jahr 2012 wurde das Nachbargebäude dann abgerissen und die Planungen für den Anbau der neuen Sozialräume und Bereitstellung der finanziellen Mittel (rund 500.000 Euro) konnten beginnen. 2018 erfolgten dann die ersten baulichen Maßnahmen, die Dachisolierung und das Dach des Gerätehauses wurde erneuert und 2019 erfolgte der erste Spatenstich für den Anbau der Sozialräume. Das alte Gerätehaus ist jetzt reine Fahrzeughalle, Lager und Werkstatt. Im Anbau gibt es jetzt genügend Toiletten, Duschen und Umkleideräume getrennt nach Frauen und Männer. Wurde eine Teeküche, Büro und ein ausreichender Schulungsraum geschaffen. Mit dem Bau von 12 Parkplätzen im Außenbereich sind die Baumaßnahmen im Juli 2021 nahezu abgeschlossen gewesen. In diesem Jahr sollen die Rolltore noch erneuert werden.

 

Mit dem Anbau der Sozialräume und Parkplätze ist Feuerwehr Bergen zufrieden und für die Zukunft gut gerüstet. Wichtig war den Bergener Einsatzkräften auch, dass das Gerätehaus mitten im Ort geblieben ist und viele Einsatzkräfte das Gerätehaus zu Fuß oder mit dem Fahrrad schnell erreichen können.

 

Bericht Ingo Kath Pressewart Feuerwehr Bergen/

Bilder Feuerwehr Bergen

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