Am 4. Mai 1902 feierte die Feuerwehr Bergen an der Dumme ihr 25-jähriges Bestehen. Mit bekräntzer Spritze zogen die Männer durch den Ort. Zehn ihrer Mitglieder waren seit der Gründung dabei. Das im Jahre 1909 in der Bahnhofstraße erbaute Spritzenhaus mit dem Chinesenturm wurde eingeweiht.
Dem Wehrführer A. Müller folgte im Amt sein Namensvetter Heinrich Müller und diesem am 6 Juli 1912 Franz Jahncke.
Bis zu ihrem 50-jährigen Stiftungsfest am 1. mai 1927 hatte die Berger Wehr 85 Brände bekämpft. Zu diesem Anlass gratulierte die Gemeindesparkasse Bergen an der Dumme der Wehr und übergab ihr als Geschenk eine fahrbare Drehleiter. Im Festumzug fuhr damals noch die alte Spritze mit, die schon beim Großbrand in Bergen an der Dumme am 2. Mai 1840, als fast der gesamte Ort zerstört wurde, eingesetzt worden war.
Nach dem Tod von Franz Jahncke am 30. Juni 1934 übernahm Oberbrandmeister Friedrich Schulz bis 1960 die Führung der Wehr. Gleichzeitig befehligte er den Feuerwehr-Unterkreis Bergen.
Auszug aus dem Protokollbuch:
Bei der Führerratssitzung am 14.4.1935 bei Hartmann wurde der Umbau der Spritze beschlossen. Die Spritze soll auf ein Autountergestell montiert werden. Joh. Willruth will haben 210 Mark mit brauchbarer Bereifung. Willruth verpflichtet sich für die Tragfähigkeit. Adolf Schulz verpflichtet sich, den Umbau zu machen. Preis etwa 30 bis 40 Mark.
Am 10. Mai 1935 wurde der Feuerlöschverband Bergen gegründet, zu dem mehrere umliegende Ortschaften gehören. Zum 60-jährigen Stiftungsfest am 3. Mai 1937 wurde am Sonntagnachmittag um 3 Uhr die hiesige Wehr alarmiert. In den Wohnhaus des Gasthofes Stoffregen wurde ein Dachstuhlbrand angenommen. In sehr kurzer Zeit waren die beiden Spritzen und die mechanische Leiter zur Stelle und nun konnte ein schneidiger Angriff gezeigt werden, dem die zahlreich herbeigeeilten Bewohner unseres Ortes voller Bewunderung zuschauten.